Ab morgen bin ich mutig

Karl hat sich in seine Klassenkameradin Lea verliebt. Die wechselt aber bald die Schule und es bleibt nicht mehr viel Zeit, sie besser kennenzulernen. Zum Glück ist sie fasziniert von seinem Hobby: Im Badezimmer hat er eine Dunkelkammer improvisiert und entwickelt selbst seine Fotografien. Als die Projektfahrt ansteht, ist Karl aufgeregt. Die Klasse will einen Film zum Thema Verliebtsein drehen. So erfährt Karl viel über das Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, auch aus Leas. Der Film ist eine Hommage an das Filmemachen, die Fotografie, Poesie und die Rockmusik – Kreativität kann uns mutig machen. Der zurückhaltende Karl wird nicht auf seine Schüchternheit reduziert: Er findet andere, kreative Wege, sich in Interaktion zu bringen und sich mitzuteilen. Und wächst so über sich hinaus.

Der engagierte Kinder- und Jugendfilmregisseur Bernd Sahling ist zurück mit einem Film, der das Zeug zum Klassiker hat. AB MORGEN BIN ICH MUTIG ist ein Film, den wir Kindern an der Grenze zum Erwachsenwerden sehr gönnen. Denn er erzählt ganz unaufgeregt, behutsam und gefühlsbetont von einem ersten Verliebtsein. Der Fokus liegt in allen Beziehungen im Film auf einem wertschätzenden Miteinander und ist trotzdem fernab von heiler Welt. So ist beispielsweise die Beziehung zwischen Karl und seinem großen Bruder von Aufmerksamkeit, Empathie und Interesse geprägt genau wie die Gespräche zwischen Karl und seinem besten Freund. Im Film gibt es Rückschläge, findet Enttäuschung statt und entsteht Traurigkeit. Aber es ist immer jemand zum Zuhören da. Die Fotografie und das Filmemachen sind zentrale Themen im Film. Die Klasse wird bei ihrem Filmprojekt in allen Produktionsschritten begleitet. So entsteht nebenbei eine Art Anleitung für Filmprojekte im Unterricht. Karls Bruder Tom ist Sänger in einer Indieband, für die Karl im Laufe des Films ein Lied schreibt, das auf einem Gedicht von ihm basiert. Die Lieder der Band greifen die Themen und Gefühlslagen von Karl textlich auf und die mitreißenden Konzertszenen machen gute Laune. (Quelle: SchulKinoWochen Berlin)